Herodianischer Tempel

Warninschrift an der Balustrade (Soreg), die den inneren Tempelbereich umschloss (Israel Museum)

Als Herodianischer Tempel wird die grundlegende Umgestaltung des zweiten Jerusalemer Tempels (hebräisch בֵּית־הַמִּקְדָּשׁ הַשֵּׁנִי Bēṯ hamMīqdāš hašŠēnī) bezeichnet, mit der Herodes der Große (hebräisch הוֹרְדוֹס) 21 v. Chr.[1] begann und die zugleich sein anspruchsvollstes Bauprojekt wurde. Innerhalb von nur anderthalb Jahren wurde das eigentliche Tempelgebäude fertiggestellt und mit großer Prachtentfaltung eingeweiht.[2] Die Neugestaltung des gesamten Tempelberg-Komplexes aber zog sich noch lange nach dem Tod des Herodes hin und kam erst kurz vor dem Ausbruch des Jüdischen Krieges zum Abschluss.[2][3] Er wurde im Jahre 70 n. Chr. durch die römische Armee zerstört.

  1. nach anderen Angaben schon im Jahre 20 v. Chr.; das innere Heiligtum, die Säulenhallen und die äußeren Höfe waren schon 12 v. Chr. fertig gebaut worden, siehe hierzu Martin Goodman: Die Geschichte des Judentums. Glaube, Kult, Gesellschaft. Klett-Cotta, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-608-96469-1, S. 85
  2. a b Katharina Galor: Zum Ruhme Gottes und des Königs. 2013, S. 59.
  3. Martin Goodman: Die Geschichte des Judentums. Glaube, Kultur, Gesellschaft. Klett-Cotta, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-608-96469-1, S. 85

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